Strukturentwicklung

IREUS-Studie untersucht Ländlichen Raum

Gemeinde Gengenbach

Baden-Württemberg verfügt im Vergleich zu anderen Bundesländern und sogar im internationalen Vergleich über einen starken und attraktiven Ländlichen Raum. Um die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums zu erhalten, müssen die Weichen zur Bewältigung absehbarer Herausforderungen frühzeitig gestellt und vorhandene Potenziale zielgerichtet ausgebaut werden.

Daher hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund und das Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Universität Stuttgart beauftragt, in der Studie „Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums erneut zu untersuchen und damit die Datensätze der im Jahr 2011 veröffentlichten IREUS-Studie fortzuschreiben.

Die Ergebnisse der zweiten IREUS-Studie wurden am 31. Januar 2020 im Rahmen der Tagung „Starke ländliche Räume in Baden-Württemberg“ in Sulz am Neckar der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss daran bot die Veranstaltungsreihe „Vitale Städte und Gemeinden im Ländlichen Raum“ über das Jahr 2020 hinweg allen Interessierten die Möglichkeit, die Studienergebnisse kennenzulernen und sowohl vor Ort als auch im Online-Format zu diskutieren.

Die IREUS-Studie bestätigt, dass Baden-Württemberg gute Chancen hat, seine ländlich geprägten Räume zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Zukunftsrisiken sind zwar einzuräumen und werden in der Studie angesprochen. Mit einer integrierten Gesamtstrategie, welche die wirtschaftliche, demografische und infrastrukturelle Entwicklung in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten thematisiert, können Disparitäten aber auch zukünftig begrenzt und ein „Abhängen“ einzelner Räume vermieden werden.

Zudem empfiehlt die IREUS-Studie Städten und Gemeinden auf dem Land, noch stärker die Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit auszuschöpfen. Eine besondere Rolle können dabei Mittlere Städte auf dem Land einnehmen. Ihre Rolle wird in der Anschlussstudie „Mittlere Städte und Ländlicher Raum“ genauer untersucht, welche erhebliche Potenziale bei der regionalen Versorgungsleistung sieht.

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